Mein Serienjahr 2018 – Ein Rückblick

Und schon wieder ist ein Jahr fast vorbei.

Ich bin 2018 leider nicht oft dazu gekommen, über Serien zu schreiben. Das lag jedoch sicher nicht daran, dass ich keine Serien gesehen habe, über die es sich zu schreiben gelohnt hätte. Eher im Gegenteil: Es gibt inzwischen soooo viele gute Serien, die mir empfohlen werden und die ich auch irgendwie sehen möchte, dass kaum noch Zeit bleibt, darüber zu schreiben – neben all dem anderen, was einem so passieren kann und das sich Leben nennt.

Ich möchte das Serienjahr 2018 aber nicht enden lassen, ohne zumindest noch einmal auf einige der sehr, sehr, sehr vielen Serien zurückzublicken, die ich in diesem Jahr gesehen habe.

Wünsche und Erwartungen

Ende des letzten und gleich zu Beginn diesen Jahres habe ich in zwei Beiträgen unter anderem notiert, was ich mir für 2018 wünsche und auf welche Serien ich mich freue, auf welche ich gespannt oder bei welchen ich skeptisch bin.

Was die Wünsche für 2018 angeht, da haben sich einige erfüllt, andere leider nicht. Zum Beispiel gibt es keine weitere Staffel von One Mississippi, da die Serie von Amazon nicht verlängert wurde. Alex Danvers ist (noch!) nicht wieder glücklich verliebt. Für die Beziehung von Kat und Adena in The Bold Type sieht es leider nicht sehr gut aus. Und über den Wunsch „mehr Vielfalt und weniger Klischees in deutschen Serien“ wollen wir mal lieber gar nicht erst reden. Dafür wurde Wynonna Earp frühzeitig um eine 4. Staffel verlängert, Supergirl gibt es wieder ohne Mon-El und – eines meiner absoluten Serienhighlights 2018 – Nomi und Amanita haben im Finale von Sense8 geheiratet. Auf dem Eiffelturm!

Jamie Clayton auf der ClexaCon UK
(Foto: Lyrarmuc1)

Aber nicht nur wegen des Happy-Ends für „Nomanita“ gehört Sense8 für mich zu meinen Serien des Jahres. Bevor im Juni die finale Folge veröffentlicht wurde, habe ich noch einmal alle vorherigen Folgen geguckt. Dabei ist mir wieder sehr bewusst geworden, wie großartig gemacht ich die Serie finde. Nicht nur filmisch, sondern auch im Hinblick auf die Figuren, von denen mir viele sehr ans Herz gewachsen sind.

Als zusätzliches kleines Highlight habe ich im November „Nomi“ Jamie Clayton bei der ClexaCon London gesehen. Dort hat sie natürlich auch über Sense8 geredet hat und über die großartige Fan-Community, ohne die es dieses Finale gar nicht gegeben hätte.

Erwartungen übertroffen

Eine Serie, über die ich Anfang des Jahres geschrieben hatte, weil ich sehr gespannt auf die neuen Folgen war, ist Doctor Who. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Zwar hat sich mit dem neuen Team vor und hinter der Kamera – Jodie Whittaker in der Titelrolle mit Bradley Walsch, Tosin Cole und Mandip Gill als neue Companions Graham, Ryan und Yas sowie Chris Cibnall als neuem Produzenten und Chefautor – vieles geändert, was für manche Fans sicherlich schwierig ist.

Ich war trotzdem – oder vielleicht auch deswegen? – begeistert von der neuen Staffel. Ich hatte mich natürlich schon vorher darüber gefreut, dass „der Doctor“ endlich von einer Frau gespielt wird. Wie viel mir das bedeutet, habe ich aber erst begriffen, als ich die Pilotfolge gesehen habe. Das mag auch mit Jodie Whittaker zusammenhängen, bei der ich gar keine Probleme hatte, sofort in ihr den Doctor zu sehen und die diese Rolle sehr, sehr großartig ausfüllt.

Ein weiteres Serienhighlight, auf das ich mich Anfang des Jahres gefreut hatte und das meine Erwartungen sogar fast noch übertroffen hat, war die 2. Staffel von One Day at a Time. Ich habe viel gelacht, aber auch sehr viel mitgelitten und mitgebangt. Vor allem Justina Machado als Penelope und Rita Moreno als Lydia haben mich erneut sehr beeindruckt. Und die letzte Folge der Staffel, „Noch nicht“, steht meines Erachtens sehr verdient bei vielen TV-Kritiker*innen auf ihrer Liste der besten Serienfolgen des Jahres. Als die beiden Worte, die der Folge den Titel geben – im Original „not yet“ – ausgesprochen wurden, war mir gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen zumute.

Weitere Highlights

Und es gab noch so viel mehr, über das ich mich im Serienjahr 2018 gefreut habe, das mich beeindruckt oder überrascht hat. Hier eine Auswahl:

  • DC’s Legends of Tomorrow: Diese Serie hat sich zu meiner Lieblingsserie im „Arrowverse“ gemausert. Sie wird immer unterhaltsamer, immer abgefahrener und immer queerer und ich liebe es!
  • The Good Fight: Die 1. Staffel des Spinoffs von The Good Wife hatte es letztes Jahr in meine Top 10-Liste geschafft, weil sie trotz einiger Schwächen aus meiner Sicht dennoch großartig war. Die 2. Staffel fand ich sogar noch besser. Vor allem Christine Baranski dabei zuzusehen, wie sie als Diane versucht, irgendwie mit den neuen politischen Realitäten klarzukommen, war beeindruckend. Und Audra McDonald als neue Figur Liz, die mal Gegenspielerin, mal Verbündete von Diane zu sein scheint, ist ein echter Gewinn.
  • The Good Place: Wer hätte gedacht, dass eine Serie, in der es um philosophische Fragen geht, so unterhaltsam sein kann? Ein Highlight ist für mich vor allem auch die Figur Janet. Was Darstellerin D’Arcy Carden in dieser Rolle leistet ist phänomenal.
  • Killing Eve: Die beste neue Serie, die ich in diesem Jahr gesehen habe. Sandra Oh als Ermittlerin Eve und Jodie Comer als Villanelle, eine Auftragsmörderin, der Eve auf der Spur ist – oder ist es andersrum? Einfach großartig.
  • Wynonna Earp: Auch meine Lieblingsserie 2017 muss natürlich hier genannt werden, selbst wenn ich die 3. Staffel nicht ganz so gut fand wie die vorherige. Trotzdem: Megan Follows als Mama Earp! Zoie Palmer als Jolene! WayHaught! Und Folge 7, in der Melanie Scrofano und Kat Barrell so verdammt gut waren! (Und jetzt, da ich das schreibe, denke ich: Warum hast du Kat Barrell das nicht gesagt, als du auf der ClexaCon London vor ihr standest? Ach ja: Knoten in der Zunge.)
Kat Barrell auf der ClexaCon UK
(Foto: Lyramuc1)

Natürlich gab es im Serienjahr 2018 auch Enttäuschungen bzw. blieben Serien hinter meinen Erwartungen zurück. Über die habe ich im Laufe des Jahres auch immer mal wieder in den sozialen Netzwerken, vor allem bei Facebook oder Twitter, geschrieben. Das spare ich mir jetzt hier aber, weil ich viel lieber über Serien schreibe, die ich gut finde. Und selbst die finden in diesem Beitrag nicht alle Platz.

Deshalb auch gleich wieder zurück zu den Highlights: Von welchen Serien wart ihr denn 2018 begeistert? Was waren eure Lieblingsserien des Jahres, vielleicht auch nur einzelne Folgen oder Szenen? Ich freue mich über Kommentare.

Last but not least und da dies der letzte Beitrag für 2018 ist, möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die in diesem Jahr den Weg zu diesem Blog bzw. zu den dazugehörigen Social Media-Kanälen gefunden haben, für alle “Gefällt mir”-Klicks, Herzchen, Retweets und Kommentare. Ich wünsche euch einen guten Rutsch!

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