Mein Serienjahr 2024: „Ms. Marvel“

Mit den Filmen und Serien des Marvel Cinematic Universe (MCU) ist das so eine Sache. Ich habe eigentlich keine Lust, alle gesehen und am besten auch alle Comics gelesen zu haben, um sie zu verstehen. Und je mehr es davon gibt, desto schwieriger ist das ja auch. Auch ein bisschen aus Trotz habe ich daher irgendwann damit aufgehört und nur noch die Serien und Filme gesehen, die mich wirklich interessiert oder angesprochen haben.

Deshalb habe ich auch erst in diesem Jahr Ms. Marvel gesehen, obwohl die Serie schon 2022 veröffentlicht wurde. Und eigentlich habe ich das auch nur gemacht, weil ich The Marvels sehen wollte und eine der Hauptfiguren nunmal Kamala Khan alias Ms. Marvel ist. Vor diesem Hintergrund war es auf jeden Fall sinnvoll, dass ich Kamala und ihre Familie kannte, weil es den Film sicher noch ein bisschen unterhaltsamer gemacht hat. Aber auch davon abgesehen hat es sich gelohnt, Ms. Marvel zu sehen, weil ich die Serie richtig gut fand.

Kurz zum Inhalt: Die 16-jährige Kamala Khan ist ein großer Fan der Avengers, insbesondere von Captain Marvel. Als sie durch einen Armreif, den sie in den Sachen ihrer pakistanischen Großmutter findet, übernatürliche Kräfte erhält, stürzt dies sowohl ihr Leben als auch das ihrer Familie ins Chaos. Um mehr über den Armreif herauszufinden, reist Kamala nach Pakistan zu ihrer Großmutter. Dort gelingt es ihr, das Mysterium um das Verschwinden ihrer Urgroßmutter aufzuklären und sie erfährt, was es mit ihren neuen Superkräften auf sich hat.

Eine sehr unterhaltsame Serie, aber auch mit Tiefgang. Kamalas pakistanischen Wurzeln ermöglichen es nicht nur, Einblick in eine Kultur zu geben, die in westlichen Serien eher selten gezeigt und wenn, dann nicht unbedingt positiv dargestellt wird, sondern auch ein tragisches historisches Ereignis zu thematisieren, das vielen zumindest hier in Deutschland nicht bekannt sein dürfte: Die Teilung Indiens im Jahr 1947, die zu chaotischen Verhältnissen und teilweise bürgerkriegsähnlichen Zuständen geführt hat.

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