Ich mag Star Trek. Ich habe fast alle Serien und Filme gesehen. Trotzdem würde ich mich nicht als Trekkie bezeichnen, also als leidenschaftlichen Star Trek-Fan. Denn wenn ich mitbekomme, wie intensiv sich manche Trekkies mit den Serien und Filmen beschäftigen und wie gut sie sich auskennen, komme ich da bei weitem nicht ran. Ich spreche nicht einmal auch nur ansatzweise Klingonisch.
Kein Trekkie zu sein hat aber vielleicht den Vorteil, dass ich offener gegenüber neuen Ideen und Entwicklungen bin. Entweder eine neue Serie gefällt mir oder sie gefällt mir nicht, ich stelle sie aber nicht auf den Prüfstand, ob sie auch wirklich genug „Star Trek“ ist oder zum Franchise passt. Ich habe mich zwar auch gefragt, wie das Konzept „Animationsserie, das auf einem Schiff der Sternenflotte spielt, aber im Mittelpunkt stehen Besatzungsmitglieder der unteren Ränge“ funktioniert, bin aber sehr schnell zu dem Ergebnis gekommen: Für mich sehr gut.
Für alle, die die Serie nicht kennen, kurz zum Inhalt: Die Hauptfiguren von Star Trek: Lower Decks sind Fähnriche (im Original: Ensigns) an Bord des Sternenflottenschiffs USS Cerritos. Beckett Mariner ist eine notorische Regelbrecherin, die nach Beförderungen immer wieder degradiert wird. Umso überraschender ist ihre Freundschaft mit dem ehrgeizigen Brad Boimler, der Regeln peinlich genau befolgt, wenn Mariner ihn nicht gerade in Schwierigkeiten bringt. D’Vana Tendi stammt vom Orion, wollte aber keine Weltraumpiratin werden wie der Rest ihrer Familie, sondern lieber als Wissenschaftlerin in der Sternenflotte dienen. Ihr bester Freund ist Sam Rutherford, ein Ingenieur mit Leib und Seele. Ihre Kojen befinden sich zusammen mit denen anderer Besatzungsmitglieder der untersten Hierarchieebene auf einem Unterdeck (lower deck) der Cerritos, weshalb sie auch „Lower Decker“ genannt werden.
Neben Mariner, Boimler, Tendi und Rutherford gibt es in der Serie viele weitere skurrile, aber liebenswerte Figuren, die einem schnell ans Herz wachsen. Die Abenteuer, die die Crew überstehen muss, sind zwar spannend, aber auch unterhaltsam. Was toll ist, wenn man Star Trek ein bisschen kennt: Dass es ein Wiedersehen bzw. -hören mit vielen bekannten Figuren aus anderen Serien gibt. Unter anderem spielt eine Folge auf Deep Space Nine, wo die Crew auf Kira Nerys und Quark trifft, die von den Original-Darsteller*innen aus DS 9, Nana Visitor und Armin Shimerman, gesprochen werden. Allen Fans sei zudem die vorletzte Folge der fünften Staffel empfohlen. Mehr verrate ich aber nicht. 😉 Und auch in die andere Richtung gab es ein großartiges Crossover: Als Boimler und Mariner durch ein altes Portal in der Zeit zurückkatapultiert werden, treffen sie auf der Enterprise die Crew um Captain Pike aus Star Trek: Strange New Worlds.
Leider war die gerade zu Ende gegangene fünfte Staffel auch die letzte. Aber im Star Trek-Universum ist ja vieles möglich. Vielleicht gibt es also noch mal ein Wiedersehen mit der USS Cerritos und ihrer Crew. Schön wäre es.
Hier geht’s zum Trailer: Official Trailer | Star Trek: Lower Decks – Season 5