Mein Serienjahr 2024: „Annika“

An britischen Krimiserien gibt es im deutschen Fernsehen ja wahrlich keinen Mangel. Das ZDF hat sogar am Sonntagabend einen eigenen Sendeplatz für sie reserviert. Doch obwohl ich einige ganz gern mal sehe, schaffen sie es selten auf meine Highlightliste.

Annika ist aber nicht nur in der Beziehung eine Ausnahme. Auch die Hauptfigur, DC Annika Strandhed von der Marine Homicide Unit in Glasgow, ist anders als Inspector Barnaby & Co. Nicht nur, weil sie eine Frau ist, sondern insbesondere deshalb, weil sie mit dem Publikum spricht. Dieses sogenannte Durchbrechen der vierten Wand ist ein Markenzeichen der Serie. In jeder Folge lässt Annika – toll gespielt von Nicola Walker – die Zuschauer*innen an ihren Gedanken zu dem jeweiligen Fall, aber auch zu privaten Dilemmata teilhaben. Dabei zieht sie in der Regel Parallelen zu Geschichten aus der Literatur, der Musik oder auch der griechischen Mythologie. Das macht Annika auf sympathische Weise verschroben und bringt sie dem Publikum näher.

Neben den Todesfällen, die Annikas Team aufzuklären hat, nimmt auch Annikas Privatleben viel Raum ein, was für Krimiserien ebenfalls eher untypisch ist. Annika ist alleinerziehende Mutter und muss mit den Launen und der rebellischen Phase einer pubertierenden Tochter fertigwerden. Dass ihre Tochter Morgan Mädchen mag, ist dabei auf angenehme Weise kein Thema.

Und dann ist da noch die Location. Annikas Einheit hat ihren Sitz zwar in Glasgow, ermittelt aber im ganzen Land sowie auf den dazugehörigen Inseln, so dass vor allem in Staffel 2 viel schottische Landschaft, aber z.B. auch Edinburgh zu sehen ist. Das war es zwar nicht allein, was die Serie auf meine Highlightliste gebracht hat, es war aber für mich als Schottland-Fan auf jeden Fall ein Pluspunkt. <3

Hier gibt es einen Trailer: Annika – Trailer | BBC