Mein Serienjahr 2024
Ein etwas anderer Adventskalender: Ein täglicher Rückblick auf meine Serienhighlights in diesem Jahr – nicht nur neue Serien, sondern auch ältere, die mich in diesem Jahr begeistert haben.
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Mein Serienjahr 2024: „Heartstopper“
Abonnenten des queer notes-Newsletters werden sich jetzt vielleicht ein wenig wundern, dass Heartstopper eines meiner Serienhighlights 2024 ist. In der letzten Ausgabe hatte ich nämlich geschrieben, dass ich aktuell merke, dass mir queere Frauenfiguren und ihre Geschichten immer häufiger zu jung sind, und als ein Beispiel Tara und Darcy in Heartstopper genannt. Und auch wenn ich die Serie wirklich gut gemacht fand und die Begeisterung verstehen konnte, habe ich doch nach der ersten Staffel, die ich Anfang 2023 gesehen habe, eine längere Pause gemacht, weil ja eben nicht nur Tara und Darcy in der Serie Teenager sind, sondern sich Heartstopper insgesamt im Wesentlichen um Pubertät, Coming-out und erste Liebe dreht – alles Themen, die für mich inzwischen einfach nicht mehr so relevant sind.
Die Begeisterung in den sozialen Netzwerken, als im Oktober die dritte Staffel veröffentlicht wurde, hat mich dazu gebracht, doch noch mal reinzuschauen. Und irgendwie ist der Funke dabei übergesprungen. Natürlich bin ich immer noch nicht die Zielgruppe. Was mich begeistert ist aber unter anderem, wie die Serie auch ernste Themen adressiert, darunter solche, die nicht unbedingt nur etwas mit Pubertät und erster Liebe zu tun haben, sondern universell sind, wie zum Beispiel das Thema psychische Gesundheit oder auch Transphobie. Bei der Darstellung der jeweiligen Beziehungen wird zudem immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig Kommunikation ist. Und auch die große Vielfalt des Figurenensembles ist toll, nicht nur in Bezug auf Sexualität, aber eben auch. Aromantik und Asexualität beispielsweise werden immer noch sehr selten in Serien thematisiert.
Heartstopper ist ein Geschenk vor allem für queere Teenager und junge Erwachsene. Aber auch als schon etwas ältere Erwachsene kann einen die Serie begeistern. Über wen ich mich zum Beispiel wahrscheinlich ein bisschen mehr gefreut habe als jüngere Zuschauer*innen: Olivia Colman und Hayley Atwell, die Mutter und Tante einer der Hauptfiguren, des bisexuellen Nick, spielen. Die hätten für meinen Geschmack auch öfter zu sehen sein dürfen, aber schon deshalb ist es großartig, dass zwei erfolgreiche Filmstars diese Nebenrollen in einer eher kleinen Serie spielen.
Leider steht noch nicht fest, ob es eine weitere Staffel geben wird. Meine Daumen sind fest gedrückt.
Hier geht’s zum Trailer: Heartstopper | Offizieller Trailer | Netflix
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Mein Serienjahr 2024: „A Murder at the End of the World“
Die junge Schriftstellerin Darby Hart wird von Tech-Milliardär Andy Ronson zusammen mit weiteren, ausgewählten Gästen zu einer exklusiven Veranstaltung nach Island eingeladen, in ein luxuriöses, aber abgelegenes Hotel inmitten von Eis und Schnee. Als bereits in der ersten Nacht ein Mord passiert, beginnt Darby, eine talentierte Hackerin und Tochter eines Gerichtsmediziners, zu recherchieren und begibt sich damit selbst in Gefahr.
A Murder at the End of the World ist eine von diesen Serien, bei der ich mich frage, warum ich so wenig über sie gehört habe, weil ich sie nämlich richtig gut fand, sehr spannend, mit vielen Wendungen und einem überraschenden Ende. Auch die Besetzung ist großartig. Neben Emma Corrin als Darby und Clive Owen als Andy spielen u.a. Brit Marling, Alice Braga, Joan Chen und mit Pegah Ferydoni sogar eine deutsche Schauspielerin mit (die ich vorher vor allem mit SOKO Hamburg verbunden habe).
Die Serie gibt es bei Disney+ und ja, da ist die Auswahl riesig. A Murder of the End of the World hat aber nur 7 Folgen und die Geschichte ist danach abgeschlossen, man kann sie also nach der letzten Star Wars- und vor der nächsten Marvel-Serie leicht mal dazwischenschieben. 😉
Hier gibt’s einen Trailer: A Murder at the End of the World Limited Series Trailer