Mein Serienjahr 2024
Ein etwas anderer Adventskalender: Ein täglicher Rückblick auf meine Serienhighlights in diesem Jahr – nicht nur neue Serien, sondern auch ältere, die mich in diesem Jahr begeistert haben.
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Mein Serienjahr 2024: „Bodkin“
Auch wenn meine Liste mit Serien, die ich sehen möchte, meistens übervoll ist, schiebe ich doch manchmal eine neue Serie dazwischen, wenn sie mich spontan anspricht. So war es bei der schwarzen Krimikomödie Bodkin und es hat sich gelohnt.
Kurz zum Inhalt: Als die Journalistin Dubheasa „Dove“ Maloney einen amerikanischen Podcaster auf eine Recherche-Reise in ihre Heimat Irland begleiten soll, ist sie wenig begeistert. Dennoch machen sie, Gilbert und seine junge Assistentin Emmy sich auf den Weg nach Bodkin, einen kleinen Küstenort, wo vor über 20 Jahren mehrere Menschen verschwunden sind. Wie nicht anders zu erwarten, wird das Team dort nicht von jedem mit offenen Armen empfangen. Während der Recherche decken sie nach und nach nicht nur dunkle Geheimnisse der Einwohner*innen von Bodkin auf, sondern müssen sich auch unschönen Aspekten ihres eigenen Lebens stellen, die sie gern verdrängen würden. Und dann scheint der „Cold Case“ plötzlich gar nicht mehr so kalt zu sein…
Unterhaltsam, spannend und mit interessanten, vielschichtigen Hauptfiguren sowie teilweise skurrilen, aber nicht albernen Nebenfiguren. Die Serie ist auch schnell geguckt, denn es sind nur sieben Folgen. Was fast ein bisschen schade ist, weil wohl auch keine zweite Staffel geplant ist. Zum Glück ist die Storyline abgeschlossen. Was gerade ich nicht unerwähnt lassen sollte: Ja, es gibt auch queere Figuren. Unter anderem flirtet Dove mit der Bestatterin des Ortes.
Hier gibt’s einen Trailer: Bodkin | Official Trailer | Netflix
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Mein Serienjahr 2024: „Renegade Nell“
Renegade Nell ist eine etwas andere Historienserie aus der Feder von Sally Wainwright, von der u.a. Gentleman Jack stammt, und mit „Derry Girl“ Louisa Harland in der Titelrolle.
Nach langer Abwesenheit kehrt Nell „Nellie“ Jackson Anfang des 18. Jahrhunderts in ihren Heimatort zurück. Dort leben immer noch ihr Vater, dem der örtliche Pub gehört, sowie ihre beiden Schwestern. Doch die Wiedersehensfreude endet abrupt, als ihr Vater ermordet wird. Nell versucht, den Mörder zur Rechenschaft ziehen zu lassen, wird dabei jedoch Opfer einer Intrige und gerät selbst unter Mordverdacht. Zusammen mit ihren Schwestern muss sie fliehen. Hilfe erhält sie dabei u.a. von Billy Blind, einem Feerich, der ihr in Gefahrensituationen übermenschliche Kräfte verleihen kann. Als sie aus der Not heraus eine Kutsche überfällt, wird sie schnell im ganzen Land zur gefürchteten Legende.
Renegade Nell ist unterhaltsam, mit viel Humor, Action und Fantasy-Elementen, nicht nur in der Form von Billy Blind. Neben Louisa Harland aus Derry Girls ist als bekanntes „Seriengesicht“ unter anderem Nick Mohammed aus Ted Lasso dabei. Leider hat Disney+ die Serie nach nur einer Staffel eingestellt. Zum Glück war die Handlung abgeschlossen, so dass man die Serie auch gut jetzt noch sehen kann.
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Mein Serienjahr 2024: „Station 19“
Eine weitere Serie, von der in diesem Jahr leider die letzten Folgen liefen, ist Station 19 (auf Deutsch: Seattle Firefighters). Kurz nach dem – wegen des Streiks der Schauspieler*innen und Autor*innen bereits verspäteten – Beginn der Dreharbeiten zur siebten Staffel im Dezember 2023 verkündete der Sender ABC, dass diese ohnehin schon auf 10 Folgen verkürzte Staffel zugleich auch die letzte sein würde. Zum Glück blieb den Verantwortlichen genug Zeit, den Plan für die Staffel so anzupassen, dass sie die Serie einigermaßen geordnet abschließen konnten, wenn auch an einigen Stellen spürbar gestrafft und gekürzt werden musste. Das war aber immer noch besser, als wenn sie mit dem üblichen Cliffhanger im Staffelfinale hätte enden müssen. Und insgesamt war auch diese Staffel wieder sehr sehenswert und hat gezeigt, warum die Serie, seit ich sie sehe, immer zu meinen Serienhighlights des Jahres gehört hat.
Ich habe erst relativ spät angefangen, Station 19 zu sehen. Auch wenn ich schon von Anfang an und immer noch Grey’s Anatomy sehe, war ich an dem Spinoff über eine Feuerwache in der Nachbarschaft des Krankenhauses, in dem Grey’s spielt, zunächst nicht sonderlich interessiert. Das änderte sich erst, als eine meiner Lieblingsfiguren aus Grey’s, Dr. Carina DeLuca, eine Storyline in Station 19 bekam, weil sie sich in Feuerwehrfrau Maya Bishop verliebte. Ich fand die Serie aber nicht nur wegen dieser einen Storyline gut, sondern auch insgesamt und sogar irgendwann besser als Grey’s. Vor allem die Mischung aus ernsten, teilweise gesellschaftlich relevanten Themen und Unterhaltung hat mir gut gefallen. Und auch wenn die Storyline von „Marina“ Maya & Carina irgendwann ein bisschen ins Klischeehafte abgedriftet ist, war sie trotzdem sehenswert, weil Stefania Spampinato und Danielle Savre ihre Figuren toll gespielt haben und zusammen eine schöne Chemie hatten. Auch die anderen Figuren und ihre Geschichten sind mir ans Herz gewachsen und ich finde es wirklich schade, dass es keine weiteren Folgen mehr geben wird.
Zum Abschluss gab es noch ein schönes „Behind the Scenes“-Video mit den Darstellerinnen und Darstellern:
The Cast of „Station 19“ on Being a Family On and Off the Screen – ABC
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Mein Serienjahr 2024: Vigil
Vigil hatte ich 2022 schon in meiner Highlight-Liste, damals wegen Staffel 1. Ende 2023 hat die BBC die zweite Staffel ausgestrahlt. Leider ist sie bislang in keiner Mediathek oder bei keinem Streaming-Dienst in Deutschland verfügbar. Aber in Großbritannien gibt es sie bereits auf DVD und so habe ich mir von einem Kurztrip nach London im Sommer (über den ich demnächst noch mal mehr schreibe) nicht nur tolle Erinnerungen mitgebracht, sondern auch Staffel 2 von Vigil.
Zum Inhalt nur kurz und hoffentlich mit möglichst wenig Spoilern: Als bei einem Test militärischer Drohnen in Schottland mehrere Menschen ums Leben kommen, wird DCI Amy Silva beauftragt, die Ermittlungen zu übernehmen. Die Spur führt in den mittleren Osten, auf eine Militärbasis in dem (fiktiven) Land Wudyan. Amy reist dorthin, während ihre Partnerin, DI Kirsten Longacre, vor Ort in Schottland ermittelt. „Silvacre“-Fans müssen sich aber keine Sorgen machen: Anders als in Staffel 1 wird die Beziehung von Amy und Kirsten diesmal nicht in Rückblenden erzählt. Die beiden Frauen sind trotz der getrennten Ermittlungen in regelmäßigem Kontakt, und nicht nur wegen des Falls. Nachdem sie am Ende von Staffel 1 wieder zusammengekommen sind, bilden sie inzwischen zusammen mit Amys Stieftochter Poppy eine Regenbogenfamilie und erwarten sogar weiteren Nachwuchs.
Der DVD-Import hat sich gelohnt. Ich fand auch die zweite Staffel wieder sehr spannend und toll gespielt und war insgesamt begeistert. Die Figuren sind vertraut und man erkennt typische Charakterzüge wieder, wie beispielsweise Amys Besessenheit, den Fall aufzuklären. Vor allem habe ich mich aber gefreut, dass „Silvacre“ als Liebespaar weitererzählt werden konnte. Denn zwischendurch hatte ich befürchtet, dass die Schwangerschaft von Rose Leslie dies verhindern könnte. Umso toller ist es daher, dass man nicht versucht hat, irgendwie ihren Bauch zu verbergen, sondern die Schwangerschaft aktiv eingebunden hat, und zwar ohne großartig zu erklären, wie zwei Frauen zusammen Eltern werden können.
Nun drücke ich die Daumen, dass die Staffel auch bald in Deutschland zu sehen ist. Hier ist der Trailer: Vigil – Series 2 💥 | BBC – Trailer
Und für die „Silvacre“-Fans eine Szene mit Amy und Kirsten (aber Vorsicht, leichte Spoiler!): Presenting the seamless pivot, by Amy Silva – BBC
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Mein Serienjahr 2024: „The Diplomat“
Eine Serienfortsetzung, auf die ich mich in diesem Jahr gefreut habe, war Staffel 2 von The Diplomat (auf Deutsch: Diplomatische Beziehungen). In der Netflix-Produktion spielt Keri Russell Kate Wyler, eine amerikanische Diplomatin, die für sie selbst überraschend zur neuen Botschafterin in London bestellt und dort sofort mit einer internationalen Krise konfrontiert wird. Auch privat ist ihr Leben nicht gerade friedlich. Ihr Mann Hal, ebenfalls Diplomat, allerdings in Ungnade gefallen, kann es dennoch nicht lassen, sich in ihre Arbeit einzumischen. Was für sie auch deshalb eine Belastung ist, weil es in ihrer Ehe heftig kriselt. Dafür versteht sie sich ein bisschen zu gut mit dem britischen Außenminister…
The Diplomat ist eine interessante Mischung aus seriösen politischen Themen und Humor, außerdem sehr spannend und mit einem tollen Ensemble an Darsteller*innen. Neben Keri Russell als Kate gefällt mir insbesondere Ali Ahn als CIA-Verbindungsbeamtin Eidra sehr. In Staffel 1 ist zudem T’Nia Miller in einigen Folgen dabei, in Staffel 2 die fantastische Allison Janney als Vizepräsidentin.
Schon die erste Staffel, die vergangenes Jahr veröffentlicht wurde, gehörte für mich zu den Serienhighlights des Jahres, Staffel 2 hat nahtlos hieran angeschlossen. Und trotzdem gab es einen Moment, an dem ich nicht sicher war, ob ich die zweite Staffel in diesem Jahr noch beenden würde, oder überhaupt. Das war unmittelbar nach der Wahl in den USA. Denn die Serie dreht sich ja um etwas, von dem ich erstmal nichts mehr hören wollte: US-amerikanische Politik und Politiker. Es ging dann aber doch, mit etwas Abstand und weil in The Diplomat u.a. auch gezeigt wird, dass es in der Politik Akteuere gibt, die kaum zu ertragen sind und wie schwer es ist, wenn sie gewinnen. Insofern hat es sogar fast ein bisschen geholfen, dass ich die – ohnehin mit sechs Folgen nur sehr kurze – Staffel zu Ende gesehen habe.
Zum Trailer (OmU): Diplomatische Beziehungen | Offizieller Trailer | Netflix
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Mein Serienjahr 2024: „Under the Bridge“
Als die junge Reena von einem Treffen mit Freunden nicht zurückkehrt, ermittelt die Polizei zunächst nur widerwillig. Für sie deutet alles darauf hin, dass der Teenager von zuhause weggelaufen ist. Nur die junge Polizistin Cam (Lily Gladstone) lässt nicht locker. Als Reena schließlich tot aufgefunden wird, geraten schnell die anderen Jugendlichen unter Verdacht, mit denen Reena sich getroffen hatte. Aufnahmen einer Verkehrskamera zeigen, dass eine Gruppe von ihnen Reena gejagt und unter eine Brücke geschleppt hatte. Doch was genau ist dort vorgefallen?
Die Autorin Rebecca (Riley Keough), eine Jugendfreundin von Cam, die in ihren Heimatort zurückgekehrt ist, um ein Buch zu schreiben, bietet Cam ihre Hilfe an. Cams Ermittlungen und Rebeccas Gespräche sowohl mit der Mädchenclique, zu der Reena gehören wollte, als auch mit Reenas Familie führen die beiden nach und nach auf die Spur der Täter*innen und zu den tragischen Umständen, die zu Reenas Tod geführt haben.
Diese Serie geht unter die Haut, vor allem auch deshalb, weil sie auf wahren Begebenheiten beruht. 1997 wurde die 14jährige Reena Virk in British Columbia, Kanada, von einer Gruppe Gleichaltriger verprügelt und getötet. Mehrere Jugendliche wurde im Zusammenhang mit der Tat verurteilt. Die Serie zeigt neben den eigentlichen Ermittlungen auch die sich anschließende gerichtliche Aufarbeitung sowie, in Rückblenden, die Vorgeschichte, insbesondere Reenas Rebellion gegen ihre Eltern und ihre verzweifelten Versuche, dazuzugehören. Vorlage für Under the Bridge war das gleichnamige Buch der Autorin Rebecca Godfrey, die Serie enthält jedoch viele fiktionale Elemente, unter anderem die Figur Cam und ihr kompliziertes Verhältnis zu der fiktiven Rebecca.
Under the Bridge ist schon sehr früh auf meiner Liste der „Möchte ich unbedingt sehen“-Serien gelandet, nachdem Archie Panjabi bei Instagram darüber geschrieben hatte. Sie spielt Suman Virk, Reenas Mutter. Dass es in der Serie auch eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen gibt, war ein schöner Bonus, zumal sie wunderbar beiläufig und am Schluss ohne Drama erzählt wird. Lily Gladstone, Riley Keough und Archie Panjabi sind großartig in ihren Rollen und es ist fast ein bisschen schade, dass nur Lily Gladstone für einen Emmy nominiert wurde.
Hier geht es zum Trailer: Under the Bridge | Official Trailer | Hulu
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Mein Serienjahr 2024: „Monarch: Legacy of Monsters“
Eine der größten Überraschungen war für mich in diesem Jahr die Apple TV+-Serie Monarch: Legacy of Monsters. Monster sind nämlich eigentlich nicht so mein Ding und als ich angefangen habe, die Serie zu sehen, kannte ich keinen der bisherigen Filme aus dem sogenannten MonsterVerse Franchise, zu dem Monarch gehört. Nicht einmal die Neuauflage von Godzilla aus dem Jahr 2014, an den die Serie zeitlich und inhaltlich anschließt. Ich weiß auch nicht mehr, warum ich überhaupt in die Serie reingesehen habe. Wahrscheinlich hatte ich irgendwo gelesen, dass es eine queere Frauenfigur gibt. Das ist zwar nicht mehr unbedingt Grund genug, eine Serie zu sehen, die mich sonst eigentlich nicht interessiert. Manchmal aber eben doch.
Ganz kurz zum Inhalt: In der Serie geht es um die Anfänge der Geheimorganisation Monarch, die mit der Beobachtung und Erforschung der sogenannten Titanen befasst ist, riesiger Kreaturen wie Godzilla oder King Kong. Daneben geht es um eine Familie, deren Verbindung zu Monarch von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart reicht. Eine der weiblichen Hauptrollen spielt Anna Sawai, die in diesem Jahr ihren großen Durchbruch mit der Neuauflage der Serie Shōgun hatte. Der bekannteste Name im Cast ist aber wohl Kurt Russell. Er spielt den ehemaligen Soldaten Lee Shaw, der Anna Sawais Figur Cate Randa bei der Suche nach ihrem verschollenen Vater hilft. Eine jüngere Version von Lee wird dabei von einem weiteren Russell gespielt: Wyatt, dem Sohn von Kurt Russell und Goldie Hawn.
Mir hat die Serie, wie ich oben schon geschrieben habe, überraschend gut gefallen. Ich fand sie sehr spannend und auch gut verständlich, ohne die Filme zu kennen. Im Nachhinein war das wahrscheinlich sogar ein Vorteil für mich. Denn das, was viele Kenner des Franchises an der Serie kritisiert haben – nicht genug Monster – fand ich gerade angenehm. Mit den Filmen, die ich inzwischen gesehen habe, konnte ich nämlich nicht so viel anfangen. Insofern hoffe ich, dass es in der zweiten Staffel, die es zum Glück geben wird, ähnlich weitergeht. Und ich hoffe, dass in den neuen Folgen die Beziehung von Cate und May, einer der weiteren Hauptfiguren, weiterentwickelt wird, die zum Ende der ersten Staffel hin schon mehr als nur freundschaftlich wirkte.
Hier geht’s zum Trailer: Monarch: Legacy of Monsters — Official Trailer | Apple TV+
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Mein Serienjahr 2024: „Annika“
An britischen Krimiserien gibt es im deutschen Fernsehen ja wahrlich keinen Mangel. Das ZDF hat sogar am Sonntagabend einen eigenen Sendeplatz für sie reserviert. Doch obwohl ich einige ganz gern mal sehe, schaffen sie es selten auf meine Highlightliste.
Annika ist aber nicht nur in der Beziehung eine Ausnahme. Auch die Hauptfigur, DC Annika Strandhed von der Marine Homicide Unit in Glasgow, ist anders als Inspector Barnaby & Co. Nicht nur, weil sie eine Frau ist, sondern insbesondere deshalb, weil sie mit dem Publikum spricht. Dieses sogenannte Durchbrechen der vierten Wand ist ein Markenzeichen der Serie. In jeder Folge lässt Annika – toll gespielt von Nicola Walker – die Zuschauer*innen an ihren Gedanken zu dem jeweiligen Fall, aber auch zu privaten Dilemmata teilhaben. Dabei zieht sie in der Regel Parallelen zu Geschichten aus der Literatur, der Musik oder auch der griechischen Mythologie. Das macht Annika auf sympathische Weise verschroben und bringt sie dem Publikum näher.
Neben den Todesfällen, die Annikas Team aufzuklären hat, nimmt auch Annikas Privatleben viel Raum ein, was für Krimiserien ebenfalls eher untypisch ist. Annika ist alleinerziehende Mutter und muss mit den Launen und der rebellischen Phase einer pubertierenden Tochter fertigwerden. Dass ihre Tochter Morgan Mädchen mag, ist dabei auf angenehme Weise kein Thema.
Und dann ist da noch die Location. Annikas Einheit hat ihren Sitz zwar in Glasgow, ermittelt aber im ganzen Land sowie auf den dazugehörigen Inseln, so dass vor allem in Staffel 2 viel schottische Landschaft, aber z.B. auch Edinburgh zu sehen ist. Das war es zwar nicht allein, was die Serie auf meine Highlightliste gebracht hat, es war aber für mich als Schottland-Fan auf jeden Fall ein Pluspunkt. <3
Hier gibt es einen Trailer: Annika – Trailer | BBC
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Mein Serienjahr 2024: „Star Trek: Discovery“
Über Star Trek: Discovery habe ich schon einmal im Rahmen eines Jahresrückblicks geschrieben. Das war 2017, die erste Staffel lief und der Anfang hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Mit Ausnahme der Klingonen, die in der Serie neu gestaltet waren und die ich wirklich sehr, sehr nervig fand. Was ich zu dem Zeitpunkt, als ich den Beitrag schrieb, noch nicht wusste: Dass in dieser ersten Staffel noch mehr kommen würde, das mich nervt, und zwar so sehr, dass ich fast nicht weitergesehen hätte. Denn was ich grundsätzlich nicht mag, sind Episoden, die in einem Spiegeluniversum spielen. Wer die erste Staffel kennt, weiß, warum das ein Problem war…
Ich habe dann aber doch weitergesehen und bin froh darüber. Denn ich fand „Disco“ nach und nach immer besser. Sehr viel hat dabei meines Erachtens der Zeitsprung ins 32. Jahrhundert am Ende von Staffel 2 ausgemacht. Damit war die Serie frei vom Star Trek-Kanon und konnte sich ganz anders entfalten. Und für die Trekkies, die sich an so ungefähr allem in der Serie gestört haben, weil es nicht „ihr“ Star Trek“ war, gab es dann das Spinoff Strange New Worlds.
Leider war die in diesem Jahr veröffentlichte fünfte Staffel von „Disco“ auch gleichzeitig die letzte. Immerhin war es ein großartiger Abschluss. Selbst wenn sie nicht als finale Staffel geplant war, fühlte sie sich so an, weil es viele Bezüge zu vorherigen Staffeln und damit Nostalgie-Momente gab. Auch die durchgehende Handlung der Staffel – eine Art Schnitzeljagd durchs Universum – war spannend und unterhaltsam.
Zum Glück wird es mit einigen Figuren ein Wiedersehen geben. In der neuen Spinoff-Serie Star Trek: Starfleet Academy wird u.a. Tig Notaro wieder als Ingenieurin Jett Reno zu sehen sein und Mary Wiseman alias Sylvia Tilly ist als Gast angekündigt.
Hier gibt es den Trailer zur finalen Staffel: Englisch | Deutsch